Denkmalschutz Tor Spende 01

Weitere Neuigkeiten zu unserem Spendenaufruf für die Restaurierung des mittleren Eingangstores unseres Ev.-Luth. Trinitatisfriedhofs

Wir freuen uns sehr, dass wir für die geplanten Restaurierungsarbeiten auch finanziell von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz unterstützt werden.

Am 11. Dezember war es soweit und uns wurde symbolisch der Spendenscheck von Dr. Sebastian Storz vom Ortskuratorium Dresden der Deutschen Stiftung Denkmalschutz überreicht.

Das Ortskuratorium Dresden ist eines von rund 85 Ortskuratorien, in denen sich bundesweit über 500 Menschen ehrenamtlich für den Denkmalschutz engagieren. Die Ortskuratorien informieren vor Ort über die Arbeit der Stiftung, organisieren Ausstellungen, Vorträge und Führungen und unterstützen aktiv den Erhalt von Denkmalen in der Region. Sie leisten so einen bedeutenden Beitrag zur bundesweiten Stiftungstätigkeit.

Bis Mitte Dezember sind bisher insgesamt 23.633,85 € an Spenden zusammengekommen. Wir sind wirklich begeistert und von dieser Spendenbereitschaft beeindruckt!

Die Restaurierungskosten beider Tore, das Tor an der Feierhalle und das an der Verwaltung („C.D. Friedrich Tor“) betragen knapp 100.000 €. Den Antrag auf Fördermittel haben gestellt, mit der Bitte uns einen Fördersatz von 70% zu gewähren, normalerweise wird nur mit maximal 50% gefördert.

Bei der derzeitigen Haushaltlage unserer Landeshauptstadt glauben wir nicht mehr an die Ausnahme und wollen versuchen die 50.000 € selbst aufzubringen. Das heißt uns fehlen noch 11.376 €. Wir sind und bleiben zuversichtlich!

Mitte Februar 2025 werden wir mit dem Ausbau des rechten Zaunsfeldes beginnen. Unser Ziel ist es zum Tag des Denkmals im September 2025 das vollständig restaurierte Tor präsentieren zu können.

Denkmalschutz Tor Spende 02

Dr. Sebastian Storz, Mitglied des Ortskuratoriums Dresden der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (Foto rechts), Beatrice Teichmann, Dienststellenleiterin des Elias-, Trinitatis- und Johannisfriedhofs (Foto links)

Sie möchten uns bei diesem Vorhaben unterstützen? Wir freuen uns über jede Spende und stellen ab einer Höhe von 50 € selbstverständlich eine Spendenquittung aus. Bitte geben Sie dazu bei der Überweisung Ihre Adresse an.

Bank: LKG Bank für Kirche und Diakonie
Kontoinhaber: Verwaltung des Elias-, Trinitatis- und Johannisfriedhof
BIC: GENODED1DKD
IBAN: DE50 3506 0190 1602 4000 14
Verwendungszweck: Friedhofseingang CDFriedrich

Vielen Dank!
Titelbild Foerderprojekt Spendenaufruf

Neuigkeiten zu unserem Spendenaufruf für die Restaurierung des mittleren Eingangstores unseres Ev.-Luth. Trinitatisfriedhofs

Was für eine Überraschung und eine Freude als wir am 11. Oktober die Spendengelder entgegennehmen konnten, welche bei der Dresdner Stadtwette am 5. September eingeworben werden konnte.

1.270 Euro wurden im Rahmen der Caspar-David-Friedrich-Stadtwette durch die Dresden Marketing GmbH gesammelt. „Die vielen Teilnehmenden der Stadtwette hatten sich bereits mit viel Liebe zum Detail im Stil der Romantik gekleidet. Am Kostümexpress Stand gab es die Möglichkeit sich noch mit den nötigen Accessoires einzukleiden und freiwillig zu spenden. Einen Beitrag für den Trinitatisfriedhof und damit auch das Erbe von Caspar David Friedrich zu leisten, war vielen von ihnen ein Bedürfnis“, so Corinne Miseer, Geschäftsführerin der Dresden Marketing GmbH (DMG).

Foerderprojekt Tor 01

Corinne Miseer, Geschäftsführerin der Dresden Marketing GmbH (Foto Mitte) übergab uns symbolisch den Spendenscheck, (Foto rechts) Dr. Holger Birkholz, Konservator am Albertinum Dresden, Beatrice Teichmann, Dienststellenleiterin des Elias-, Trinitatis- und Johannisfriedhofs (Foto links)

Bis Anfang November sind bisher insgesamt 20.763,85 € an Spenden zusammengekommen. Wir sind begeistert, neben der Dresdner Bürgerschaft haben sich auch Menschen aus ganz Deutschland an unserer Aktion beteiligt, vielen herzlichen Dank an die vielen Spenderinnen und Spender!

Zu diesen Spenden kommen nun noch die Gelder der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, welche unserer Vorhaben mit weiteren 15.000 € fördert. Auch darüber freuen wir uns!

Die Restaurierungskosten beider Tore, das Tor an der Feierhalle und das an der Verwaltung („C.D. Friedrich Tor“) betragen knapp 100.000 €. Wir haben inzwischen bei der Landeshauptstadt Dresden einen Antrag auf Fördermittel gestellt, mit der Bitte uns einen Fördersatz von 70% zu gewähren, normalerweise wird nur mit maximal 50% gefördert.

Bei der derzeitigen Haushaltlage unserer Landeshauptstadt glauben wir nicht mehr an die Ausnahme und wollen versuchen die 50.000 € selbst aufzubringen. Das heißt uns fehlen noch 14.300 €. Wir sind und bleiben zuversichtlich!

Da uns der vorzeitige Maßnahmebeginn des Amtes vorliegt, werden wir im Frühjahr mit den Arbeiten am mittleren Eingangstor beginnen, die Restaurierungskosten betragen hier allein
67.000 €.

Gerade dem stark restaurierungsbedürftigen mittleren Eingangsportal kommt eine große Bedeutung zu. „Das Portal inspirierte Caspar David Friedrich zu seinem Gemälde ‚Der Friedhof‘, das um 1825 entstanden ist und unvollendet blieb. Es ist für uns Kunsthistoriker ebenso wie für die breite Öffentlichkeit von großem Interesse, dass das Portal saniert und der Ursprungszustand wiederhergestellt wird. So können wir heute und in Zukunft den Ort so erleben, wie Friedrich es tat“, sagt Dr. Holger Birkholz, Konservator am Albertinum Dresden.

Foerderprojekt Tor 02

(v.l.n.r.) Beatrice Teichmann (Dienststellenleiterin des Elias-, Trinitatis- und Johannisfriedhofs),
Corinne Miseer (Geschäftsführerin der Dresden Marketing GmbH), Dr. Holger Birkholz (Konservator am Albertinum Dresden)

Sie möchten uns bei diesem Vorhaben unterstützen? Wir freuen uns über jede Spende und stellen ab einer Höhe von 50 € selbstverständlich eine Spendenquittung aus. Bitte geben Sie dazu bei der Überweisung Ihre Adresse an.

Bank: LKG Bank für Kirche und Diakonie
Kontoinhaber: Verwaltung des Elias-, Trinitatis- und Johannisfriedhof
BIC: GENODED1DKD
IBAN: DE50 3506 0190 1602 4000 14
Verwendungszweck: Friedhofseingang CDFriedrich

Vielen Dank!
Titelbild Foerderprojekt Spendenaufruf

Eingänge sind Übergänge – Ein Spendenaufruf für unser aktuelles Vorhaben

Aktueller Spendenstand / 12.09.2024 /
13.507,67 € es fehlen noch 1.492,33 €, dann haben wir unser Ziel erreicht.

Aktueller Spendenstand / 09.09.2024 /
 12.139,10 € / Es fehlen noch 2.860,90 €, dann haben wir unser Ziel erreicht.

Aktueller Spendenstand / 17.07.2024 /
9.616 € / Es fehlen noch 5384 €, dann haben wir unser Ziel erreicht.

Aktueller Spendenstand / 29.05.2024 /
Wir sind dankbar, dass wir inzwischen schon 6.887 € als Spenden einnehmen konnten. Bitte unterstützen Sie uns weiterhin!

Der mittlere Eingang unseres Trinitatisfriedhofs inspirierte C. D. Friedrich zu dem 1825 entstandenen Bild „Der Friedhof“.

Dieses monumentale Tor mit den beiden Sandsteinpfeilern entstand in der Zeit der Widmung unseres Friedhofs um 1816/1818 und ist in seiner Gestaltung und Ausführung einzigartig. Es geht auf die Entwürfe des berühmten Baumeisters Gottlob Friedrich Thormeyer (1775–1842) zurück.

Auf der Vorderseite der Pfeilerverdachungen findet man jeweils einen Schmetterling. Er ist die Verkörperung der Verwandlung und steht symbolisch für die aufstrebende Seele. Nach der Wandlung von der Raupe zum Schmetterling kann dieser sich frei durch die Luft zum Himmel bewegen. Schon früh wurde deshalb der Schmetterling als Symbol für Tod, Wiedergeburt und Unsterblichkeit verwendet.

Tor Cdf Trinitatisfriedhof

Leider ist unser markantes Eingangstor nach über 200 Jahren stark in die Jahre gekommen, die Torflügel sind korrodiert, Zierrat u. a. Blüten sind bereits verloren gegangen, der Schlosskasten selbst ist stark ausgeschlagen.
Die sich anschließenden Zaunfelder rechts und links sind ebenfalls korrodiert und haben zu großen Schäden an dem Zaunsockel aus Sandstein geführt.
Ein Ausbau des Tores und der Zaunfelder für die metallrestauratorischen Arbeiten sind zwingend erforderlich. Danach können auch die notwendigen Arbeiten an dem Zaunsockel erfolgen.

Ein weiteres markantes Tor ist das an unserer Feierhalle mit dem Begegnungszentrum. Zwei monumentale Sandsteinsäulen mit den Sternen in der Verdachung tragen ebenfalls zwei mächtige Torflügel. Diese erhielten bereits in den 1990er Jahren eine erste Korrosionsschutzbehandlung. Eine Auffrischung ist dringend notwendig.

Wir möchten diese beiden markanten Tore unseres Friedhofs im nächsten Jahr mit Hilfe von Fördermitteln restaurieren lassen. Dafür benötigen wir mindestens 15.000 € Eigenmittel bei Gesamtkosten in Höhe von knapp 97.000 €, – eine große Herausforderung!

Wir nehmen uns dieser Aufgabe gern an und möchten versuchen, in diesem ereignisreichen Jahr diese Eigenmittel mit Hilfe von Spenden einzuwerben.

Sie möchten uns bei diesem Vorhaben unterstützen? Wir freuen uns über jede Spende und stellen ab einer Höhe von 50 € selbstverständlich eine Spendenquittung aus. Bitte geben Sie dazu bei der Überweisung Ihre Adresse an.

Bank: LKG Bank für Kirche und Diakonie
Kontoinhaber: Verwaltung des Elias-, Trinitatis- und Johannisfriedhof
BIC: GENODED1DKD
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Foerderprojekt Tf Hartmann 01

Grabstelle von Hans Hartmann-McLean

Dank der Fördermittel des Stadtbezirksamtes Dresden Altstadt gelang es uns im Jahre 2022 die Grabstelle des Bildhauers Hans Hartmann-McLean, eigentlich Hans Rudolf Hartmann, vor dem totalen Verfall zu bewahren.

Hans Hartmann-McLean wurde am 20. Mai 1862 in Dresden geboren, er war ein deutscher Bildhauer, Medailleur und Hochschullehrer.

Zu seinen Lehrern gehörte der Bildhauer Johannes Schilling, in dessen Atelier Hartmann-McLean von 1881 bis 1885 arbeitete. Von 1885 bis 1887 unternahm er eine Studienreise nach Italien mit einem Reisestipendium der Akademie und blieb einige Zeit in Rom. Im Jahr 1900 wurde Hartmann-McLean Dozent an der Kunstakademie und später Professor. Ebenfalls im Jahr 1900 erfolgte die Ernennung zum Ehrenmitglied der Dresdner Kunstakademie.

Eine Vielzahl seiner Werke sind heute an Dresdner Bauten zu finden, ebenfalls schuf er Grabmale auf dem Johannisfriedhof.

Hans Hartmann-McLean verstarb im Alter von 84 Jahren am 28. Dezember 1946 in Dresden. Seine Urne wurde am 10. Oktober 1947 auf unserem Trinitatisfriedhof bestattet.

Nachfahren aus der Familie gaben die Grabstelle 1993 an uns als Friedhofsverwaltung zurück. Eine Einebnung erfolgte auf Grund der bedeutenden Persönlichkeit jedoch nicht. Auf Grund aus Ermangelung an finanziellen Mitteln verwahrloste die Grabstelle immer mehr, die Nadelgehölze wurden viel zu groß, verdrückten den Einfassung und die Inschriftenplatte.

Wir danken den Beirätinnen und Beiräten des Stadtbezirksamtes Dresden-Altstadt, das die Grabstelle bekannten Bildhauers wieder instand gesetzt werden konnten und somit auch nachfolgenden Generationen erhalten bleibt.

Reissiger

Grabstelle von Carl Gottlieb Reißiger

Die Grabstelle von Carl Gottlieb Reißiger, einer der bedeutendsten Musikerpersönlichkeiten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert, gehört zu den personengeschichtlichen absolut erhaltenswerten Grabstellen auf unserem Ev.-Luth. Trinitatisfriedhof.

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Angehörige, welche sich um den Erhalt der Grabstelle bemühen gibt es schon seit vielen Jahrzehnten nicht mehr. Die Kosten für die Grabpflege selbst übernimmt das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft auf der Grundlage eines Stadtratsbeschlusses zur Erhaltung Gräber bekannter Persönlichkeiten.

In den letzten Jahren verschlimmerten sich die Schäden am Grabmal immer weiter, die starke Oberflächenverwitterung führte zur Unlesbarkeit der Inschriften. Dem Marmorgrabkreuz drohte die Abnahme, der korrodierte Dübel hatte bereits starke Risse am Kreuzsockel verursacht.

Der Friedhofsverwaltung gelang es nun in Zusammenarbeit mit der Carl-Gottlob-Reißiger Stiftung und der Reißiger-Gesellschaft aus Bad Belzig das Grabmal restaurieren zu lassen. Beiden Reißiger Institutionen war es gelungen über Spenden und einem Benefizkonzert die Eigenmittel für die Beantragung der Fördermittel zu akquirieren. Die Restaurierungsarbeiten konnten im August dieses Jahres fertiggestellt werden.

Wir als Friedhofsverwaltung freuen uns sehr, dass es Mithilfe der Carl-Gottlob-Reißiger Stiftung und der Reißiger-Gesellschaft gelungen ist die Grabstelle zu bewahren, so dass sie für nachfolgende Generationen erlebbar bleibt.

Weitere Informationen:

Carl Gottlieb Reißiger gehörte zu den bedeutenden Musikerpersönlichkeiten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Er wurde am 31. Januar 1798 im damals sächsischen Belzig (heute Bad Belzig, Land Brandenburg) als Sohn des Kantors Christian Gottlieb Reißiger geboren. Seinen ersten musikalischen Unterricht erhielt er vom Vater. Als Dreizehnjähriger kam er nach Leipzig zu den Thomanern. Dort ermöglichte ihm das Amt des Präfekten, seine eigenen Kompositionen in der Thomaskirche aufzuführen.

Nach Abschluss seiner Musikstudien in Leipzig, Wien und München unternahm er eine Bildungsreise nach Belgien, Frankreich und Italien. Ende 1826 wurde er als Königlicher Kapellmeister nach Dresden gerufen. Im Jahre 1828 trat er die Nachfolge von Carl Maria von Weber an und wurde 1851 offiziell zum Hofkapellmeister berufen. Seine Hauptwirkungsstätten waren somit die Hofoper und die Hofkirche. Dieses Amt bekleidete er bis zu seinem Tode am 7. November 1859.

Sein kompositorisches Schaffen umfasst ca. 600 Werke, darunter 10 Opern, sechs Festspielmusiken, vier Schauspielmusiken, eine Sinfonie, zahlreiche Instrumentalwerke (u. a. 26 Klaviertrios und sechs Violinsonaten) sowie Lieder und Gesänge. Zum umfangreichen kirchenmusikalischen Werk, das Reißiger im Auftrag des sächsischen Königshauses schuf, gehören 13 Messen, 11 Psalmvertonungen, vier Motetten, ein Magnificat, ein Requiem und als größtes Werk das Oratorium „David“ in zwei Teilen nach Worten der Heiligen Schrift.

Nach Reißigers Tod geriet sein Werk weitgehend in Vergessenheit, vor allem die Kirchenmusik, da diese Auftragswerke Eigentum des Hofes waren und nicht veröffentlicht wurden.

In den 1980-er Jahren begann die Kirchenmusikerin Thea Labes (1937 – 2011), die in Reißigers Geburtshaus in Belzig lebte und als Kantorin wirkte, sich für dessen kirchenmusikalisches Werk zu interessieren und entdeckte in der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek zahlreiche Originale seiner Kompositionen. Sie schrieb unter Mithilfe enger Freunde Note für Note für jede Instrumental- und Gesangsstimme in mühevoller Kleinarbeit von den auf Mikrofilm festgehaltenen Partituren Reißigers ab – von heutigen digitalen Möglichkeiten war man (zumal in der DDR) weit entfernt – und brachte diese wunderschönen romantischen Werke erstmals zur Wiederaufführung, so im Jahr 1984 die Missa solemnis und 1987 das Oratorium „David“. Diese und weitere Werke fanden in der Folge durch gedruckte Ausgaben zunehmende Verbreitung.

Thea Labes machte sich Reißigers Kirchenmusik zur Lebensaufgabe, gründete einen Projektchor und errichtete 2007 die Carl-Gottlieb-Reißiger-Stiftung, die seither im Rahmen ihrer Möglichkeiten Projekte der Bewahrung, Neuentdeckung und Verbreitung von Reißigers musikalischem Erbe fördert. Im Geburtshaus des Komponisten in Bad Belzig hat die Stiftung einen Gedenkort für Reißiger und seine Wiederentdeckerin errichtet.

www.reissiger-stiftung.de

Ansicht der Grabstelle Ernemann nach erfolgreicher Sanierungmit Frühjahrsbepflanzung 2022

Grabstelle Ernemann – die erste Frühjahrsbepflanzung nach Abschluss der Sanierung

Im vergangenen Jahr konnten die Arbeiten an der Grabstelle Ernemann abgeschlossen werden. In diesem Frühjahr erfreuen wir uns an der gelungen Grabbepflanzung, die hellen und dunklen Tulpen stehen sinnbildlich für Ernemanns Schaffen in der Foto- und Filmindustrie.

September Nachher

Grabstelle von Marie Simon – die Steinmetzarbeiten sind abgeschlossen

Ende September konnten die Steinmetzarbeiten an der Grabstelle abgeschlossen werden. Wir sind sehr froh, das die Grabstelle nun wieder standsicher ist. Bedanken möchten wir uns bei Stadtbezirksamt Altstadt und beim Deutschen Roten Kreuz Landesverband Sachsen e.V. für die Unterstützung.

Im nächsten Jahr sollen sich nun die restauratorischen Arbeiten anschließen.

Teil 1 der Sanierungsarbeiten finden Sie hier.

Titelbild

Grabstelle von Marie Simon (1824-1877) – eine fast vergessene Vorkämpferin des Roten Kreuzes in Sachsen

Portrait Marie Simon (Quelle: Wikipedia)

Marie Simon widmete sich der Ausbildung von Pflegekräften und baute eine systematische Pflegeausbildung auf. Es ist ihr Verdienst, dass Krankenpflege als Beruf anerkannt und der zukünftigen Pflegekraft ein fundiertes Wissen vermittelt wurde. Ihre Tätigkeit wurde durch mehrere Auszeichnungen der Könige von Sachsen und Preußen sowie des österreichischen Kaisers gewürdigt. Ihr zu Ehren bedachte Königin Carola den Albert-Verein in ihrem Testament mit 20.000 Mark zur Unterstützung mittelloser Patienten. Die Kronprinzessin selbst hatte Marie Simon als einzige Bürgerliche zum Mitglied des Direktoriums des Albertvereins nach dem Ende des Deutschen Krieges berufen.

Quelle: Berliner Pflegekonferenz – Marie Simon Pflegepreis (berliner-pflegekonferenz.de)

Leider geriet die Begräbnisstätte von Marie Simon über die Jahre in Vergessenheit, obwohl doch die Thematik Pflege präsenter ist als je zuvor. Das einst mondäne Grabdenkmal der Grabstelle auf unserem Trinitatisfriedhof verfiel immer mehr, es gibt keine Nachkommen mehr, welche sich um deren Erhalt kümmern.

Der Marie Simon Preis, welcher jährlich an innovative und kreative Pflegeprojekte in der Praxis verliehen wird, hält heute noch die Erinnerung an sie wach.

Inschrift auf dem Grabmal (Foto wurde bearbeitet, um die Inschrift besser sichtbar zu machen)

Der DRK-Kreisverband Dresden e.V. und der DRK-Landesverband Sachsen e.V. haben es sich nun zur Aufgabe gemacht, die Erinnerung an Marie Simon und ihr Wirken für das Rote Kreuz in Sachsen aufzuarbeiten und ihr Grab bis zu ihrem 200. Geburtstag im Jahr 2024 wieder gebürtig erscheinen zu lassen.

Wir als Friedhofsverwaltung unterstützen dieses wichtige Projekt um die Erinnerung an Marie Simon wach zu halten. Wir schrieben die notwendigen restauratorischen Arbeiten und Steinmetzarbeiten am Grabdenkmal in Abstimmung mit dem Amt für Kultur- und Denkmalschutz aus und beantragten erst einmal Fördermittel für die dringend notwendigen Steinmetzarbeiten beim Stadtbezirksamt Dresden Altstadt. Wir hatten großes Glück, im März 2021 erhielten wir die Förderzusage über 7.000,00 €, die Eigenmittel in Höhe von 4.000,00 € bringen der DRK-Kreisverband Dresden e.V. und der DRK-Landesverband Sachsen e.V. auf.

Im Mai begannen die ersten Arbeiten und es erfolgte der Rückbau des Grabdenkmals bis auf den Sockel. Der Bewuchs und Unrat, welcher sich zwischen Friedhofsmauer und Grabmal befand wurde entfernt. Einige Grabmalteile aus Sandstein wurden in der Steinmetzwerkstatt neu gefertigt, da die Originalbauteile sehr stark verwittert waren und nicht wieder verwendet werden konnten.

Im August konnte mit dem Wiederaufbau begonnen werden, welcher nun kurz vor dem Abschluss steht.

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Besucherzentrum auf dem Ev.-Luth. Trinitatisfriedhof

„Tradtion ist nicht das Halten der Asche, sonders das Weitergeben der Flamme“ Thomas Morus

Das Gebäude für die Aufbahrung der Särge auf dem Trinitatisfriedhof ist in seiner bisherigen Nutzung nicht mehr gefragt.

Aber unser Friedhof braucht einen Ort der gut tut, zur Begegnung, zum Austausch, zum Miteinander.

In unserem Begegnungszentrum sollen die Besucher unseres Friedhofs von nah und fern die Möglichkeit erhalten, sich über unseren Friedhof zu informieren. Es soll die Möglichkeit bieten nach Führungen oder Veranstaltungen in einer ansprechenden Atmosphäre inne zu halten, für Gespräche, zum Lesen oder zum Gedenken.

Moderne Sanitäranlagen sollen den Besuchern zur Verfügung stehen, welche für einen längeren Aufenthalt auf unserem Friedhof unentbehrlich sind.

Finanziert wird diese Vorhaben mit finanziellen Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), mit Mitteln der Landeshauptstadt Dresden und durch Eigenmittel.

Die Baumaßnahmen werden voraussichtlich im Frühjahr 2020 beginnen und im August abgeschlossen werden! Die Einweihung ist im Herbst 2020 geplant

Noch mehr Informationen gibt es auf der Projektseite.