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Sanierung der Grabstelle von Heinrich Ernemann

Am 19. Mai 1928 wurde auf dem Ev.-Luth. Johannisfriedhof unter großer Anteilnahme Heinrich Ernemann in der 1917 für seine Ehefrau Therese Ernemann geb. Grafe errichteten Grabstelle in der Grababteilung 2.H bestattet. Auch Oberbürgermeister Dr. Bernhard Blüher zählte zu den Trauergästen.

„Wer mir die Arbeit nimmt, nimmt mir das Leben“ war eines seiner Leitsätze, so schreibt es der Dresdner Anzeiger in seinem Nachruf am 20. Mai 1928.

Heinrich Ernemann gehörte zu den deutschen Unternehmerpersönlichkeiten, die nach 1871, aus untersten sozialen Schichten stammend, mit Energie und Gespür für zukünftige Trends der Warenproduktion ihre Firmen zu national wie international geachteten Branchenakteuren führten. Als geistiger, finanzieller und organisatorischer Kopf der Ernemann-Werke Dresden etablierte Ernemann die industrielle Foto- und Filmgerätefabrikation in Deutschland, indem er einerseits den Markt für solche Waren erkannte und bereitete sowie andererseits eine für die Massenherstellung notwendige Betriebsstruktur konsequent durchsetzte.

 

 

Heinrich Ernemann war der Begründer der Ernemann-Werke AG. 1897 legte er den Grundstein für ein neues Fabrikgelände an der Schandauer Straße in Dresden, das im Herbst 1923 mit dem Ernemann-Turm eingeweiht wurde. Heute sind hier die Technischen Sammlungen untergebracht.

1925 ging der mittlerweile 75-jährige Generaldirektor Ernemann eine Interessengemeinschaft mit der Internationalen Camera Actiengesellschaft, der Contessa-Nettel AG und der Optischen Anstalt Goerz AG ein. 1926 erfolgte die Firmierung zum Zeiss Ikon-Konzern. Es entstand das größte Unternehmen der Fotobranche in Europa, hinter Eastman Kodak Ltd. das zweitgrößte weltweit. Ernemann blieb bis zu seinem Tod Aufsichtsrat bei Zeiss Ikon, was die tiefe Bindung an sein Lebenswerk unterstreicht.

 

 

Nachdem Zeiss Ikon nach 1945 zunächst in einen Volkseigenen Betrieb umgewandelt worden war, erfolgte 1958 eine Umbenennung in VEB Kinowerke Dresden. Durch eine weitere Fusion entstand im folgenden Jahr ein neuer Großbetrieb der fotografischen Industrie in Dresden, der VEB Kamera- und Kinowerke Dresden. Ab 1964 firmierte das Unternehmen dann als VEB Pentacon Dresden.

Die Familie flieht nach dem Krieg nach Stuttgart und Wiesbaden, die Unterhaltung der Grabstelle wird aus der Ferne sehr schwierig. 1985 gibt Rosemarie Ernemann die Grabstelle an die Friedhofsverwaltung zurück. VEB Pentacon übernimmt von nun an die Kosten für die Pflege der Grabstelle. Ab 1999 treten die Technischen Sammlungen in den Vertrag ein.

In den letzten Jahren setzte sich, durch Einwirkung des Frostes auf die Fundamente, die Balustrade rechts und links des Hauptgrabmals immer mehr, die Grabanlage wurde immer baufälliger. Es drohte der Rückbau.

Wir als Friedhofsverwaltung nahmen uns dem Einzeldenkmals an. Schrieben die notwendigen Arbeiten in Rücksprache mit dem Amt für Kultur- und Denkmalschutz und den Technischen Sammlungen aus. Nach Auswertung der Angebote stellten wir den Antrag auf Förderung der Arbeiten beim Stadtbezirksbeirat Blasewitz. Wir haben uns sehr gefreut als unserem Antrag in der Sitzung am 24. Februar einstimmig zugestimmt wurde.

 

 

Mitte April 2021 soll nun mit den Arbeiten begonnen werden. Im Zuge der Fundamenterneuerung erfolgt auch die Nachvergoldung der Inschriften und die gärtnerische Neubegrünung im Herbst 2021.

 

Die Grabstelle befindet sich in der Grababteilung 2.H, rechts neben der Feierhalle.

 

 

 

News Meisterschueler

Meisterschüler zu Gast auf dem Johannisfriedhof

In dieser Woche waren die Meisterschüler des Dresdner Institut für Floristik unter Leistung von Bereichsleiterin Anja Schneider der auf unserem Johannisfriedhof zu Gast.

Mehrere herrenlose Wandgrabstellen wurden mit diesen tollen floralen Objekten verzaubert. Entdecken Sie diese bei einem Frühlingsspaziergang und lassen Sie sich inspirieren!

Ein Klick auf eines der Bilder startet die Galerieansicht.

Header Diebstahl

Zeugen gesucht / Diebstahl auf dem Johannisfriedhof Dresden

Zwischen Samstag, den 21. November und Sonntag, den 22. November wurden auf unserem Johannisfriedhof mehrere Kunstobjekte gestohlen.

Alle Objekte stehen im Zusammenhang mit dem 1. Weltkrieg sie verweisen auf Militärs oder Gefallene. Wir gehen davon aus, dass es sich nicht um einen Buntmetalldiebstahl handelt.

Wem sind Personen aufgefallen, welche sich an auffällig an den verschiedenen Grabstellen verhalten haben? Ist jemand ein Transporter oder ein ähnliches Fahrzeug aufgefallen, welches zur Tatzeit über den Friedhof gefahren ist?

Hinweise nimmt das Polizeirevier Dresden Mitte unter 48 32 601 entgegen.

Im folgenden Beitrag von KRIPO LIVE, der uns freundlicherweise vom MDR Fernsehen zur Verfügung gestellt wurde, sehen Sie die einzelnen Objekte noch einmal im Video. Ansonsten finden Sie Bilder von diesen auch in unserem ersten Beitrag zum Diebstahl.

 

Wir bitten um Mithilfe!

Zwischen Samstag, den 21. November und Sonntag, den 22. November wurden auf unserem Johannisfriedhof mehrere Kunstobjekte gestohlen.

Alle Objekte stehen im Zusammenhang mit dem 1. Weltkrieg sie verweisen auf Militärs oder Gefallene. Wir gehen davon aus, dass es sich nicht um einen Buntmetalldiebstahl handelt.

Wem sind Personen aufgefallen, welche sich an auffällig an den verschiedenen Grabstellen verhalten haben? Ist jemand ein Transporter oder ein ähnliches Fahrzeug aufgefallen, welches zur Tatzeit über den Friedhof gefahren ist?

Hinweise nimmt das Polizeirevier Dresden Mitte unter 48 32 601 entgegen.

Hier sehen Sie einige Fotos der gestohlenen Objekte:

Grabstelle Külsen – an der Innenseite der Friedhofsmauer gegenüber der Grababteilung 4.I Kreuztor
Zwei Bronzereliefs 215 cm hoch und 62 cm breit – mit original Signatur von August Schreitmüller

 

 

Grabstelle Reichardt – an der Friedhofsmauer gegenüber des Kompostplatzes
Sphinx in Bronze mit schwarzer Platte Größe Höhe 74 cm Breite 58 cm

 

 

Grabstelle von Trebra-Lindenau – links am Hauptweg hinter der Feierhalle zum Andachtsplatz
Bronze Länge 120 cm Höhe 50 cm

 

 

Grabstelle Lindner – Wandgrabstelle an der Friedhofsmauer – Rückseite der Friedhofseingang in der Nähe zum Eingang Kreuztor
Halbrelief in Bronze – Drachentöter Breite 96 cm Höhe 75 cm – Signatur O. Schindler 1920

 

 

Grabstelle Wünschmann – Außenreihe der Grababteilung 4.D
Kupfertafel Maße Breite 40 cm Höhe 30cm

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Begegnungszentrum Trinitatisfriedhof – Baufortschritt August 2020

Die Bauarbeiten sind weiter sehr gut weiter voran geschritten. Die Dachdeckerarbeiten sind auf ein paar wenige Restleistungen abgeschlossen. In den vergangenen Wochen wurden die neuen Fenster eingebaut und es konnte bereits mit dem Fassadenanstrich begonnen werden.

Die Eingangstüren der Toiletten sind nun auch überarbeitet worden, derzeit werden die Toilettenräume gefliest. Mit der Abrüstung des Gebäudes in den vergangenen Tagen erhält man jetzt wirklich eine Vorstellung von unserem zukünftigen Besucher/Begegnungszentrum.

 

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Tännicht – die Baumbestattung auf dem Friedhof in Dresden

Das Rauschen der Blätter, der Tau auf der Wiese, das Zwitschern der Vögel – Tännicht die naturnahe Bestattung auf unseren Friedhöfen. Wir freuen uns, das die Möglichkeit der naturnahen Bestattung auf unseren Friedhöfen so gut angenommen wird. Zahlreiche neue Bäume (Gemeinschaftsbäume und Familienbäume) haben wir schon auf unseren Friedhöfen gepflanzt, die nächsten werden wir im Herbst pflanzen. Wir beraten Sie gern schon zu Lebzeiten, informieren Sie zu den Gebühren uns Preisen. So wie es für die anderen Grabformen die Möglichkeiten der Vorsorge gibt, so gibt es diese auch für die Baumbestattungen auf unseren Friedhöfen.

Hier kommen Sie zur Webseite mit Galerien und allen Informationen – www.tännicht.de

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Begegnungszentrum Trinitatisfriedhof – Baufortschritt Juni 2020

Die Bauarbeiten sind sehr gut voran gegangen. Der Toilettenanbau hat einen neue Bodenplatte einschließlich Dichtung erhalten, das alte Dach muss nun abgerissen werden und wird in den nächsten Tagen erneuert.

Im Hautgebäude erfolgten jetzt die Fensterdurchbrüche. Es ist beeindruckend, wieviel Licht jetzt plötzlich in dem vorher so dunklen Gebäude ist und wir können erahnen wie es auf die zukünftigen Besucher unseres Begegnungszentrums wirken wird. Mit der neuen Dacheindeckung in Titanzinkblech des Hauptgebäudes wurde ebenfalls begonnen, zwei Dachseiten sind bereits kurz vor der Fertigstellung.

Hofansicht – Fensterdurchbruch links des Eingangs

Blick vom Innenraum zum Nachbargebäude der Feierhalle

Fensteröffnungen an der Rückwand

Hofseite – Neue Dacheindeckung in Titanzinkblech

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Mailied

Wie herrlich leuchtet

Mir die Natur!

Wie glänzt die Sonne!

Wie lacht die Flur!

Es dringen Blüten

Aus jedem Zweig

Und tausend Stimmen

Aus dem Gesträuch.

Und Freud‘ und Wonne

Aus jeder Brust.

O Erd‘, o Sonne!

O Glück, o Lust!

O Lieb‘, o Liebe!

So golden schön,

Wie Morgenwolken

Auf jenen Höh’n!

Du segnest herrlich

Das frische Feld,

Im Blütendampfe

Die volle Welt.

 

Liebe Friedhofsbesucher mit diesem Auszug aus dem Mailied von Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832) möchten wir Sie einladen über unsere Friedhöfe zu spazieren. Lassen Sie sich von der Farbenpracht des Wonnemonats Mai beindrucken und inspirieren.

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Vor Nachtfrost du nie sicher bist, bis Sophie vorüber ist.

Egal wie warm es im April oder Mai schon geworden ist, er kann auch immer noch Frost bringen. Die Eisheiligen, das sind (vom ersten bis zum fünften Tag) Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius, den Abschluss bildet die kalte Sophie. Auch in diesem Jahr sind sie vom 11. bis 15. Mai und die jahrhundertelange Erfahrung besagt, dass sie noch einmal Frost bringen können.

„Pankraz, Servaz, Bonifaz machen erst dem Sommer Platz“, heißt eine weitere Bauernregel.

In der letzten Woche haben wir die Gräber auf unseren Friedhöfen für die Sommerbepflanzung vorbereitet, d.h. die Frühjahrbepflanzung entfernt, das Erdreich gelockert und gedüngt. Nun beginnen wir die Pflanzung von zahlreichen Sommerblumen nach den Eisheiligen, welche in höheren Lagen sogar noch Schnee gebracht haben.

Neben Pelargonien, Knollenbegonien, Fuchsien und vielem mehr, werden auf unseren Friedhöfen knapp 30.000 Gottesaugen gepflanzt.

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Begegnungszentrum Trinitatisfriedhof – Baufortschritt Mai 2020

Unsere Aufbahrungshalle wurde komplett eingerüstet. Im Anschluss an die Einrüstung erfolgte die Entfernung der alten Dacheindeckung.

Im Toilettentrakt haben die umfangreichen Abrissarbeiten begonnen, ebenso im Innenraum des Gebäudes. Der lose und schadhafte Putz wurde in den betreffenden Bereichen abgeschlagen.